Asylkreis Haltern am See

Asylkreis und Klaus Dewies erhalten Bürgerpreis Ehrenamt

 

Wenige Tage vor Weihnachten überreichte Bürgermeister Bodo Klimpel den Bürgerpreis Ehrenamt. Die 15. Veranstaltung dieser Art wurde letztlich zu einem regelrechten Fest in der Kassenhalle der Stadtsparkasse, denn die Preisträger Klaus Dewies und vor allem der Halterner Asylkreis feierten diese Auszeichnung ausgiebig. Damit setzten sie sich gegen sechs weitere Vorgeschlagene durch.

Erneut hatte die Jury ein einstimmiges Votum abgegeben, um den ehrenamtlich so stark engagierten Halternern den Preis verleihen zu können. Zur Jury gehören Georg Galla (Katholische Kirchengemeinde), Sigrid Geipel (Seniorenbeirat), Willi Grave (Caritas-Verband), Maria Michalek (Arbeiterwohlfahrt), Brigitte Neuberth (Kinderschutzbund) und Rainer Wiedtemann (Evangelische Kirchengemeinde).

In seiner Laudatio würdigte Bodo Klimpel das Wirken des Asylkreises: Seit etwa 25 Jahren gibt es Menschen in Haltern am See, die sich intensiv um Flüchtlinge und Asylbewerber kümmern. Initiatoren waren damals Maria Dammann, Pfarrer Bruno Pottebaum, Pastor Karl Henschel und weitere engagierte Personen. Sie sahen ihre Aufgabe darin, Menschen, die vor Krieg, religiöser oder politischer Verfolgung, Diskriminierung, Hunger, Not und völliger Perspektivlosigkeit ihre Heimat verlassen mussten, in vielfältiger Art beizustehen. Wie aktuell dieser Anspruch ist, wird seit einigen Monaten deutlich, denn das Thema Flüchtlinge ist allgegenwärtig. Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich überaus intensiv, um den Menschen, die vor Terror, Krieg und Tod geflohen sind, zu helfen. Die Helfer kommen aus den unterschiedlichsten Gruppen der Stadt, sind überparteilich und nicht auf bestimmte Konfessionen festgelegt. Deshalb spiegelt der Asylkreis die gesellschaftlichen Strukturen bestens wider.

Dazu Bürgermeister Bodo Klimpel: "Sehen Sie diese Auszeichnung bitte auch als Motivation zum Fortsetzen dieses Engagements an. Ich bin überzeugt, wir werden es noch lange Zeit benötigen."

Klaus Dewies betreut seit etwa 15 Jahren Halterner Grundschüler und gibt ihnen Tipps zur Gesundheitsförderung sowie zur Gewalt und Suchtvorbeugung. Mit dem bundesweiten Projekt "Klasse2000" hat Dewies aus Sicht der Jury ein tolles Programm in den Mittelpunkt gerückt. Seit etwa 15 Jahren engagiert er sich in den Grundschulen und verfolgt das Ziel, Kindern zu vermitteln, was sie selbst tun können, damit es ihnen gut geht und sich wohlfühlen. Er erklärt ihnen das 1x1 des gesunden Lebens und schafft es so, dem Nachwuchs nahezubringen, dass es wichtig ist, gesund zu sein und man dafür selbst auch etwas tun kann.

Vorgeschlagen waren außerdem: Amin El-Mir, der aus dem Libanon stammt und bei den medizinischen Untersuchungen der Flüchtlinge, die in der Landesunterkunft in Sythen ankommen, hilft. Er dolmetscht, bringt Rezepte zur Apotheke, erklärt den Menschen die Medikamente und fährt Frauen, Männer und Kinder auch zu Fachärzten.

Vorgeschlagen war auch Bärbel Matuszczyk, die seit 20 Jahren sehr engagiert für die koptischen Christen in Ägypten arbeitet. Sie verkauft selbst gemachte Marmelade, handgestrickte Socken, handbedruckte Trockentücher und vieles mehr auf den unterschiedlichsten Märkten. So sind inzwischen einige 10.000 Euro zusammengekommen.

Vorgeschlagen war auch Beate Mertmann, die nach der Adventslichteraktion für die WAZ im Jahre 2006 die Bürgerstiftung gründete, um auch so Bedürftigen in Haltern helfen und ihnen Hoffnung geben. Sie gilt als Anstifterin im doppelten Sinne, sie ist Motor und gute Seele der Stiftung, die sich dank ihres unermüdlichen Einsatzes ein immer größer werdendes Feld an helfenden Projekten leisten kann.

Vorgeschlagen war auch Ulrich Müller. Er übernahm im Jahre 2007 den Vorsitz des Vereins "Behinderte wohnen in Haltern" und sorgte u.a. dafür, dass die neue Wohnstätte am Lohkamp inzwischen eröffnet werden konnte. Das war, so sagen die Mitglieder des Vereins Behinderte wohnen in Haltern, ein Fulltime-Job des Herrn Müller gewesen.

Ebenso vorgeschlagen war Dirk Nitsche. Er ist seit 1984 ehrenamtlicher Feuerwehrmann im Löschzug Haltern-Mitte und hat seit 1997 Führungsaufgaben inne. 2006 übernahm er die Funktion des Löschzugführers, 2010 wurde er stellvertretender Leiter der Feuerwehr. Herr Nitsche ist zudem Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes und organisiert das Ausbildungswesen in der Feuerwehr. Er ist ebenso Mitglied der Kreiseinsatzleitung, übernimmt Verantwortung an der Einsatzstelle. Vorgeschlagen war auch der Seniorenbeirat, der seit 1991 viermal pro Jahr das "Sprachrohr" erstellt. Diese Zeitung für Senioren hat eine Auflage von 2000 Exemplaren.

Für den festlichen musikalischen Rahmen sorgte das Flötenensemble der städtischen Musikschule. Musikschullehrer Ulrich Berndt musizierte mit Julia Püttmann, Lea Korste, Jule Wagner und Katrin Vincke.

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