Asylkreis Haltern am See

Auch Realschule und Gymnasium nehmen Flüchtlingskinder auf

Schulamtsleiter Ludger Muck erläuterte eine Reihe von Fakten zum Thema Beschulung von Flüchtlingskindern. Im Ausschuss für Schule, Sport und Kultur erklärte er am Dienstagabend, dass aktuell (Stand 22. Februar) 630 Flüchtlinge in städtischen Einrichtungen leben. Hinzu kommt die ständig wechselnde Anzahl von Personen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Sythen. Dort sind derzeit weitere 161 Personen untergebracht.

Grundsätzlich besteht Schulpflicht für Kinder und Jugendliche, sobald sie einer Gemeinde zugewiesen sind und solange ihr Aufenthalt gestattet ist, dies gilt also nicht die Kinder in den nur für einen kurzfristigen Aufenthalt vorgesehenen Erstaufnahmeeinrichtungen wie z. B. in Sythen. Die Anzahl der Minderjährigen - ohne Sythen - beläuft sich derzeit auf 189.

Die Halterner Schulen haben im Moment diese Zahl der Flüchtlinge aufgenommen: Joseph-Hennewig-Hauptschule (49), Marienschule (27), Martin-Luther-Schule (4), Freiherr-v.-Eichendorffschule (4), Grundschulverbund in Sythen (3), in Lavesum (2), Silverbergschule (7), Lambertusschule (2) Dachsbergschule (10). Das sind insgesamt 108 Kinder und Jugendliche. Da die Aufnahmekapazität der Hauptschule mittlerweile erschöpft ist, wurden in den letzten Tagen und Wochen zahlreiche Gespräche mit der unteren und oberen Schulaufsicht, den Schulleitungen und dem Caritasverband geführt. Diese Gespräche führten nun zu dem Ergebnis, dass mit Entscheidung vom 18. Februar nun auch die Realschule und das Gymnasium nach gemeinsamer Abstimmung untereinander Flüchtlingskinder aufnehmen werden. Schon vorher hatte das Gymnasium bereits zwei Kinder angenommen.

Die erforderliche Personalausstattung hierfür wurde von der Schulaufsicht zugesagt, die Aufnahme an diesen beiden Schulen kann ab sofort erfolgen. Zur personellen Situation: Aufgrund der höheren Anzahl an Seiteneinsteigern im Grundschulbereich sind bisher nur an der Marienschule und der Hauptschule zusätzlich Lehrerstunden bereitgestellt worden sind. Hinzu kommt eine neue Stelle im Schulzentrum.

Zudem erklärte Ludger Muck, dass an der Hauptschule zur besseren Integration in der Klasse von der Einrichtung von Auffangklassen abgesehen wird. Die Marienschule hat eine so genannte Willkommensklasse eingerichtet, in der zurzeit 19 Kinder mit zusätzlichem Sprachunterricht gefördert werden. Die übrigen Kinder der Marienschule gehen auch in Regelklassen.

Zum Thema finanziellen Auswirkungen durch die Beschulung von Flüchtlingen sagte Muck, dass die Stadt alle sachlich begründeten Forderungen z.B. nach geeignetem Lehrmaterial erfüllt hat. Die Schulen vermerken bei den vorgelegten Rechnungen, wofür die Ausgaben sind. Insgesamt sind bisher gut 4.200 Euro ausgegeben worden. Muck: "Im Rahmen der Gesamtdeckung im Schuletat konnten bisher alle Forderungen und Wünsche der Schulleitungen erfüllt werden. Ob das dauerhaft so bleiben kann, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Für das nächste Haushaltsjahr überlegen wir, zusätzliche Mittel - insbesondere für Lehr- und Unterrichtsmaterial - anzumelden."

Großes Lob und Anerkennung erfuhr Hauptschulleiterin Dagmar Perret, die erläuterte, dass die 49 Flüchtlingskinder dort einen individuellen Stundenplan haben, der schwerpunktmäßig aus dem Deutschunterricht besteht. Sie bedankte sich ausdrücklich bei ihrem Kollegium und bei weiteren Helferinnen und Helfern, ohne die diese Herausforderung nicht zu meistern gewesen wäre.

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