Liliane, Angola

„Es nicht leicht, ganz neu anzufangen, bei Null zu starten, aber wenn man Hilfe bekommt, gelingt es.“

“Am Anfang war es schwierig, neue Gesichter, neue Umgebung, fremde Sprache, die schlimmen Erfahrungen in Angola – da lernte ich gottseidank den Asylkreis kennen.”

 Einige Gesten sind Liliane noch heute kostbar , z.B. Einladungen zum Eis essen: Das hat mein Herz getroffen - einfach jemanden zu haben, der nachfragt, wie geht es Euch, wie ist die Lage.

 In 2013 in Deutschland eingetroffen, lernt Liliane bei Ehrenamtlichen des Asylkreises die deutsche Sprache, sie putzt jahrelang für einen Euro pro Stunde die Toiletten am Bahnhof, macht den Realschulabschluss, arbeitet in dem „Fairkaufsladen“ der Caritas, schließt ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft Altenpflege mit der Gesamtnote „sehr gut“ als Klassenbeste ab. Seit einigen Jahren arbeitet Liliane als Pflegefachkraft im Bereich der Altersmedizin im Halterner St. Sixtus Krankenhaus.

Im Asylkreis hat Liliane Unterstützer und eine neue Familie gefunden. Die Menschen seien für sie da gewesen und ihr den Weg gezeigt – Deutschlernen, Medizinische Versorgung, Schulen, Ausbildung, Bewerbungen schreiben, Bürokratie bewältigen.

„Lernen kann ich noch,
und das mache ich gerne.”

“Ich möchte im Alltag nur Deutsch sprechen.”

Im Jahr 2022 kam Yazan nach Deutschland. Er ist vor dem Krieg in seinem Heimatland Syrien geflohen.

In Haltern lernte er den Asylkreis kennen. „Das ist wirklich eine tolle Sache, einmal die Woche besuche ich das Asylcafé und unterhalte mich mit den Menschen vor Ort. So verbessere ich auch mein Deutsch immer mehr.“ Die Unterbringung in einer Sammelunterkunft für Geflüchtete erschwert das Lernen: „Ich fühle mich sehr wohl in Haltern, aber die meisten dort sprechen arabisch, das bringt mich nicht weiter.“

Deutsch lernen – das ist Yazan Alhamads wichtigstes Anliegen: „Jeden Tag lerne ich mit Videos eines syrischen Lehrers Deutsch und bringe mir so alles selbst bei. Ich will so schnell wie möglich fließend sprechen, damit ich endlich Informatik studieren kann. Das, was ich eigentlich immer machen wollte.“